Eines Abends kam die kleine Mia ohne ihr Nachtara von einem Spaziergang zurück. „Mia-Schatz, wo ist Nachtara? Warum ist es nicht bei dir?“, fragte ihre Mutter verwundert. Erst dann erkannte sie, dass ihre Tochter bitterlich weinte. „Was ist denn los?“ Schnell nahm sie sie in den Arm und Mia antwortete schluchzend: „Hinten… beim Finsterwald… Wir wurden von irgendwelchen Geisterpokémon angegriffen…“ „Mia! Ich sagte doch oft genug, dass es dort gefährlich ist!“ Daraufhin weinte Mia noch verzweifelter. „Es… es tut mir leid! Nachtara… Wollte mich beschützen… Ich sollte wegrennen… Doch es kam mir nicht nach!“

Daraufhin brachte ihre Mutter Mia auf ihr Zimmer und lief schnell zu Officer Rocky. „Ich verstehe“, antwortete Rocky, nachdem Mias Mutter ihr die Situation erklärt hat, „Heute ist wieder die Halloween-Nacht und bereits in den Vorjahren geschahen zu diesem Zeitpunkt rund um den Finsterwald mysteriöse Dinge.“ Rocky versprach, sich gleich mit ihren Kollegen auf die Suche nach Nachtara zu begeben.

Zuhause warteten Mutter und Tochter sehnsüchtig auf Officer Rocky. Nach zwei qualvollen stillen Stunden klingelte es endlich an der Tür. „Es tut mir wirklich leid… Wir konnten es nicht finden… Am Waldrand haben wir allerdings ein Halsband gefunden -“ „Das gehört meiner Tara!“, schrie Mia dazwischen und entriss das Halsband aus Rockys Händen. Später versuchte die Mutter Mia zu erklären, dass ihr Nachtara vielleicht nie wieder zurückkommen werde. „Es hat sicherlich ein neues Zuhause gefunden.“ „Das kann nicht sein! Tara und ich sind ein Team, sie lässt mich nicht alleine!“ Die Mutter sah ein, dass sie ihrer Tochter die Umstände momentan nicht begreiflich machen kann. So streichelte sie einfach nur ihren Kopf und musste schmerzhaft mit ansehen, wie sich ihre Tochter in den Schlaf weinte.

Den Tag darauf fuhr die Mutter in die nächstgrößere Stadt, um im Kaufhaus etwas für Mia zur Aufheiterung zu kaufen. Sie landete in der Puppenabteilung und erklärte der Verkäuferin, dass sie eine Nachtara-Puppe suchte. „Das passt sehr gut! Da Halloween gerade vorbei ist, haben wir diverse Puppen im Angebot! Darunter auch eine Nachtara-Puppe, hier sehen Sie! Ein ganz neues Modell, wenn ich an dieser Schnur ziehe, kann die Puppe sogar sprechen“, erläuterte sie und zog zugleich daran. „Bleib bei mir!“ „Es kann natürlich noch weitere Sätze sagen“, und wieder zog sie an der Schnur. „Bleib bei mir!“ Sie zog erneut. „Bleib bei mir!“ „Anscheinend liegt hier eine kleine Fehlfunktion vor… Leider ist es die letzte Nachtara-Puppe…“ „Das macht nichts, ich nehme sie trotzdem“, antwortete die Mutter. Die Verkäuferin schaute ihr hinterher, als ihre Kollegin sie plötzlich fragte: „Was hast du der Kundin verkauft?“ „Eine sprechende Nachtara-Puppe.“ Verwundert erwiderte die Kollegin: „Woher hast du die? Wir verkaufen doch eigentlich keine Nachtara-Puppen!“

Wieder Zuhause angekommen gab sie Mia die Puppe. Mia betrachtete sie und zog an der Schnur. „Bleib bei mir!“, ertönte es erneut aus dem Inneren der Puppe. „Okay“, antwortete Mia und legte der Puppe das Halsband ihres Nachtaras um, „ich bleibe bei dir und wir beide warten auf die Rückkehr von Tara!“

Am nächsten Morgen wunderte sich die Mutter, dass Mia noch nicht aufgestanden war. Sie ging in ihr Zimmer und fand sie in ihrem Bett liegend vor. „Mia? Aufstehen!“ Mia rührte sich nicht. „Mia?“ Mias Mutter ging zur Bettkante und schüttelte ihre Tochter. Doch ihre Augen öffneten sich nicht. “Mia!! Wach auf!!“, schrie sie, jedoch gab Mia keine Reaktion. Während sie ihre Tochter weiter schüttelte, fiel die Nachtara-Puppe, die neben Mias Kopf lag, vom Bett.

Skeptisch schaute die Mutter zur Puppe herunter, als sich diese plötzlich leicht bewegte. „Mia ist jetzt bei mir.“

Einleitung

Momentan hat mich total das Haiku-Fieber gepackt!
Was ein Haiku ist? Die kürzeste Gedichtform, die es gibt. Ihren Ursprung hat sie in Japan.

Hier werde ich meine Haikus veröffentlichen, untergliedert in verschiedene Unterthemen.

Winter

Weihnachten

folgt

Pokemon